Wagnershalde
Wagnershalde

Skifahren an der Wagnershalde

Zur Geschichte des Skilifts:

(aus "30 Jahre Skilift Wagnershalde, 15. Juli 1995, Skischule Meßstetten e.V.")

 

Den Anstoß zum Bau des Skiliftes Wagnershalde gaben die vom Skiverein Meßstetten ausgerichteten Nordischen Winterspiele der Deutschen Skijugend vom 19. - 21.2.1965. Unter nahezu idealen Voraussetzungen (ca. 50 cm Schnee) maßen 400 Teilnehmer unter den Augen des zahlreich erschienenen Puublikums ihre Kräfte.

Vor allem auswärtige Gäste waren vom Skihang Wagnershalde, an dem sich der Start der Langlaufstrecke befand, derart angetan, dass sie den Organisatoren ans Herz legten, dort doch einen Skilift zu bauen. Der Skiverein Meßstetten nahm dies Anregung auf, und so beschloß der Ausschuß am 30.05.1965 eine Skilift, Fabrikat Doppelmayr, zu kaufen und an der Wagnershalde, die damals schon auf eine lange Tradition als Skihang und Austragungsort von Schülermeisterschaften zurückblicken konnte, aufzustellen.

Am 01.12.1965 wurde nach entsprechenden Vorarbeiten im Oktober und November schließlich mit dem sechs Arbeitstage dauernden Bau begonnen, wobei sich die Gesamtkosten auf 65 000,-- DM ohne Eigenleistung beliefen.

Am 31.12.1965 ging dann der Skilift Wagnershalde zum ersten Mal für 1,5 Stunden in Betrieb. Es folgten 17 Jahre Liftbetrieb unter der Federführung des Meßstetter Skivereins, unter denen einige sehr erfolgreiche, aber auch ein paar weniger glückliche waren.

Die bisher erfolgreichste Saison seiner Geschichte erlebte der Skilift Wagnershalde im Winter 1981/82, als zwischen dem 05.12.1981 und dem 26.02.1982 der Lift an 55 Tagen für 331 Stunden in Betrieb war, was einer durchschnittlichen Tagesbetriebszeit von 6 Stunden entspricht.

Daß, das Glück den Mannen vom Skiverein nicht immer so hold war, beweist der Saison 1974/75. Damals lief der Lift an nur 2 Tagen, vom 20. bis 21. März für gerade 7 STunden. Unter solchen Umständen kann das Liftbetreiben sehr frustrierend sein, wie eine Eintragung in das Liftbuch vom 23.12.1972 zeigt. Dort heißt es:

Schneehöhe 3.7 cm, Harsch mit Maulwurfshaufen

Liftbeginn: 13.00 Uhr

Ende:         15.00 Uhr

Einnahmen:  6,- DM

alles Scheiße

Mit der Saison 1982/83 wurde der Skilift Wagnershalde dann von der Skischule Meßstetten zum Preis von 40.000,- DM übernommen. Dies stellte eine weitere Bereicherung für den Liftbetreib dar, da nun auch erstmals Skikurse an der Wangershalde stattfanden.

Nach mehreren erfolgreichen und zum Teil durchschnittlichen Wintern, folgten zwei rabenschwarze Jahre in der Geschichte des Skilifts. So konnte in der Saison 1988/89 und 1989/90 der Lift wegen Schneemangels nicht betrieben werden. Hierfür wurden die Mannen von der Skischule Meßstetten gleich im darauffolgenden Winter gründlich entschädigt. In der Sason 1990/91 lief der Lift vom 25.11.90 bis 18.2.1991 an 56 Tagen, was der bisherlängsten Laufzeit entspricht. Allerdings brachte es die Skischule Meßstetten in dieser Zeit auf "nur" 171 Betreibsstunden. Dies läßt sich jedoch durch das, aufgrund der wesentlich geringeren Mitgliederzahl nicht im ausreichenden Maße zur Verfügung stehende Liftpersonal, plausibel erklären.

Daß sich die Skischule Meßstetten durch Schneemangel nicht grundsätzlich vom Liftbetrieb abhalten läßt, beweisen Veranstaltungen am 05.09.1987 und am 21.08.1993. Damals wurde einmal anläßlich des Turn- und Festhallen-Förderfestes und einmal zum 10jährigen Jubiläum der Skischule Meßstetten am Skilift Wagnershalde ein Grasskifahren ausgerichtet.

Während der letzten beiden Jahre, wurde dann der Skilift im Sommer, sowohl technisch als auch optisch auf Vordermann gebracht. So wurde im herbst 1993 der Motor generalüberholt. Weiterhin brachte man neue Bretter am Zaun an der Talstation an, strich diese, nebst der Hütte und versah Geländer und Liftmasten mit einer neuen Lackhaut.

Mit den Worten des Vorstandes der Skischule, kann nun gesagt werden, da? die Liftanlage dasteht, als ob sie letzten Winter gebaut worden wäre, sodaß man den nächsten 30 Jahren des Skiliftes Wagnershalde gelassen entgegen sehen darf.